Der zehnte März ist der »Tibetan Uprising Day«. Dieses Jahr jährt sich der Aufstand gegen die chinesischen Besetzer im Jahre 1959 zum 49. Mal. Damals wurde der Aufstand durch die chinesische Volkspartei niedergeschlagen und hat zur Flucht Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama geführt.
Dieser Tag ist ein Feiertag im tibetischen Kalender und beginnt bereits am Morgen mit einer allgemeinen Zusammenkunft im Tempel. Es begann mit dem Statement von Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama zur derzeitigen Situation von Tibet. Dieses ist sehr hörens-/lesenswert und kann in englischer Sprache im Internet nachgelesen werden. Um zum Statement zu gelangen, klicke einfach hier. Nachdem Seine Heiligkeit laut Gerüchten erkältet ist, hat er sich nach diesem Statement gleich wieder zurückgezogen. Es folgten weitere Reden von tibetischen Politikern.
Dieses Jahr war der Uprising Day ganz klar von den bevorstehenden Olympischen Spielen in China geprägt. Das eine solche sportliche Megaveranstaltung in einem Land, wo Menschenrechte komplett missachtet werden, stattfindet, ist natürlich unbegreiflich und ruft, leider noch zu wenig, aber doch lauten Protest hervor.
Die große Aktion des diesjährigen Uprising Day lautet »Tibetan Uprising Movement«. Eine Gruppe von über hundert Tibetern und einigen Sympathisanten sind heute von McLeod Ganj zu ihrem großen Marsch aufgebrochen. Ihr Weg führt sie zuerst nach Delhi und dann in ihr Heimatland. Das große Traumziel lautet Lhasa – die Hauptstadt Tibets. Dies ist unrealistisch, da China alles Mögliche versuchen wird, um diese Gruppe aufzuhalten. Darum gilt diese Aktion als erfolgreich, wenn die Grenze Tibets überschritten werden kann. Dieses Vorhaben ist äußerst gewagt und riskant, denn die Chinesen werden alles versuchen, um die geheime Route in Erfahrung zu bringen.
Von McLeod Ganj bis Lower Dharamsala marschierte aber nicht nur die Kerngruppe, sondern geschätzte 2000 Menschen und begleiteten so die Gruppe auf ihren ersten Metern in Richtung Heimat. Nach einer Stunde erreichten wir den Hauptplatz von Lower Dharamsala, wo eine Kundgebung stattfand und anschließend die Aktivisten verabschiedet wurden.
Die Emotionen der Tibeter, die um Freiheit und Menschenrechte in ihrer Heimat gewaltfrei kämpfen, erreichte heute Höhepunkte. Die Stimmung während des ganzen Marsches und der Kundgebung war eine ganz besondern und ich bin sehr dankbar sie erlebt haben zu dürfen.
Mehr Infos zum Marsch nach Tibet: http://www.march10.org/
Bern[in]dien 
Kramuri said,
März 11, 2008 @ 10:36 pm
org, org, org.
also da wär ich gern dabei gewesen, muss ich doch zugeben 😉
zwar bin ich mir sicher dass die chinesen sie aufhalten werden, aber ich hoffe das es gewaltfrei sein wird.
es ist zumindest ein schöner schritt in die richtige richtung, schade nur dass in den österreichischen medien das tibet problem kaum einen stellenwert hat.
lass mal wieder was von dir hören mausi ^^
gruße aus favoriten, dein favorit peter
bernindien said,
März 12, 2008 @ 8:26 am
bezüglich österreichische Medien:
manche sich doch so alternativ rühmende Zeitung in Österreich schreibt zwar nix, aber wenn man auf die als konservativ verschrieene Presse schaut, findet man doch so einiges, als Beispiel: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/368980/index.do
wenn man auf der Website der »Presse« im Suchfenster Tibet eingibt, findet man doch ein paar Artikel.
Kramuri said,
März 14, 2008 @ 9:07 pm
ok, vor 2 minuten war grad ein beitrag über die demos in tibet.